Experten bestätigen: Das auf dem Video in Lohne-Brockdorf ist ein wildernder Hund, kein Wolf!

LOHNE, Ortsteil Brockdorf, den 26.03.2018   Der NABU kann jetzt eindeutig Entwarnung geben. Das am letzten Freitag beim Gänsehof Tapphorn am Lohner Südring gemachte Belegvideo (Foto aus diesem Video siehe oben) zeigt einen wildernden Hund. 800 Facebook-Kommentare alleine am Wochenende zeigten das gigantische  Interesse am vermeintlichen Wolfsvideo. Da auch die Oldenburgische Volkszeitung am Montag, 26. März 2018, auf der Titelseite mit "Wolf knurrt Brockdorferin an" sehr reißerisch aufmachte und so von einer gefährlichen Nahbegnung von Mensch mit vermeintlichem Wolf berichtete, musste schnell  Klarheit für die betroffene Bevölkerung her, sagte Ludger Frye, Vorsitzender des NABU Lohne und der NABU Kreisgruppe Vechta. Denn das Video zeigt reihenweise Merkmale, die klar gegen Wolf sprechen.

 

Dieses bestätigte gleichfalls Markus Bathen vom bundesweiten NABU-Wolfsbüro in Spremberg, der sehr viel Erfahrung mit Wolf und Hund hat: "Das auf dem Video ist eindeutig kein Wolf, sondern ein Hund."

 

Woher der wildernde Hund stammt ist derzeit unklar. Auch ist derzeit Spekulation, ob es sich um ein in der Ferienzeit an der nahen Autobahnauffahrt Lohne / Dinklage ausgesetztes Haustier handeln könnte. Sachdienliche Hinweise sollten an die Polizei oder den Landkreis Vechta gehen, empfieht der NABU.

 

Auf Unverständnis stößt, warum ein erfahrener Rissbegutachter und "Wolfsberater" nicht in der Lage war, einen Hund vom Wolf sicher zu unterscheiden. Denn ihm lag das Videomaterial ebenfalls vor, bevor er diese Diagnose der Lokalpresse bestätigte. Auch der zuständige Redakteur, der seit Jahren die Wiederansiedlung von Wölfen in der Region ausgesprochen kritisch und unnachgiebig begleitet und mit diesem Wolfsberater ein Buch zum Thema herausgab, erkannte ebenfalls nicht die klare Fehlbestimmung.  Man kann nur mit der alten Weisheit sagen: "Schuster bleib bei deinen Leisten ..."